"RUNDUM WOHLFÜHL-PAKET" IN OBERBAYERN
Rupertsbuch, Hofstetten, Nassenfels und Großenried sorgten für einen genialen Aktionssamstag
Dem wechselhaften Wetter trotzend gestalteten die Ortsgruppen Rupertsbuch, Hofstetten, Nassenfels und Großenried der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Diözese Eichstätt ihren Aktionssamstag in der Region Oberbayern. Dabei ließen sie die Diözesanvorsitzenden im Schlauchboot, im Traktor und in einem roten Trabi anreisen, ganz im Geiste der Aktion MOVE IT – Wir bewegen das Land.
Rupertsbuch: Nichts hält vom Paddeln ab!
Der Regen verhinderte das nächtliche Zelten an der Altmühl, was die Rupertsbucher Landjugendlichen für die zu betreuende Kinderschar geplant hatten, doch tröstete man sich mit Nachtwanderung, Grillfest und rasanten Gruppenspielen, in denen Besen und Schrubber um einen Scheuerlappen konkurrierten. Umso heißer ersehnt wurde dann die Schlauchbootfahrt am Samstag Vormittag, die man mit sonniger Zuversicht und personaler Unterstützung der KLJB-Bildungsreferentin Martina Kleinert, der Diözesanvorsitzenden Simone Grill, Florian Heieis, Stephanie Härtl und ihres ausgeschiedenen Kollegen Alfred Schröttle auch antrat.
Über dreißig Jugendliche und Kinder nahmen gut gelaunt an den Vorbereitungen teil, pumpten selbst ein Boot auf und ließen sich auch fast ohne Gegenwehr in die Schwimmwesten stecken. In vier verschiedenen Schlauchbooten ging es dann ab Obereichstätt singend die Altmühl hinab, die einen schneller, die anderen eher gemächlich – schließlich ließen sich vom Boot aus Fauna und Flora prima beobachten. Auch der Angriff einer Schwanenfamilie wurde ohne Verluste überstanden.
Am Ausstieg in Wasserzell gab es eine Stärkung mit Wiener Würstchen („Der Metzger wohnt bei uns im Dorf“) und bereits den Abschied von der Diözesanleitung – die musste nämlich im roten Trabi weiter zur Ortsgruppe Hofstetten. Der Rest der Truppe paddelte noch bis Eichstätt.
Aktionen für den ländlichen Raum
Die Mädels der KLJB Hofstetten hatten im Vereinsheim alle Hände voll zu tun, schließlich wollten 24 Kinder mit Pizzabrötchen versorgt und auch sonst betreut und bespaßt werden. Während des Essens ergab sich für die Diözesanleitung Gelegenheit, über den Stand der Dinge in der Ortsgruppe (OG) zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Genau dies ist auch ein Ziel von „MOVE IT - Wir bewegen das Land“, des großen Projektes der KLJB in der ländlichen Jugendarbeit der Eichstätter Diözese: Durch „MOVE IT“ soll die Vernetzung der OGs untereinander und der Kontakt mit der Diözesanleitung gestärkt werden.
Die Aktion ist Teil der „Heimvorteil – Punktsieg für's Land“-Kampagne der KLJB Bayern und wird bis November 2014 laufen. Momentan messen sich 18 Ortsgruppen im kreativen Bearbeiten von KLJB-Schwerpunkten wie z.B. die Entwicklung des ländlichen Raums, fairer Konsum oder erneuerbare Energien. Ein weiteres Ziel von „MOVE IT“ ist es, die aktive Mitgestaltung der KLJB im dörflichen Leben und die Vielfalt ihrer Themen noch mehr aufzuzeigen.
In Hofstetten regiert König Sitz-Fußball
Für die Kids in Hofstetten hatten die mittlerweile vier amtierenden Diözesanvorsitzenden – Johannes Rudingsdorfer war inzwischen nachgekommen – zwei knifflige und spannende Kooperationsspiele mitgebracht, den rasenden Golfball in der Dachrinne und das Murmel-Labyrinth-Brett. Diese Spiele erfordern nicht nur Geschick und schulen die Körperbeherrschung – sie funktionieren nur, wenn alle zusammenarbeiten, wenn aufmerksam zugehört und in der Gruppe kommuniziert wird.
Zum eigentlichen Renner aber wurde das Spiel Sitz-Fußball, welches zwischen zwei sich gegenüber stehenden Stuhlreihen gespielt wird, in denen die Kinder sitzen und sich, getrennt nach Team, an den Händen halten. Wird der Ball von einem Kind geschossen, dürfen seine vier Buchstaben den Stuhl nicht verlassen! Gelangt der Ball dabei über die Sitzreihe der generischen Mannschaft, die ihn mit der Kette der gefassten Hände abwehren darf, ist ein Tor erzielt. Etliche lebhafte Runden mussten gespielt werden, bevor die Hofstettener Rasselbande die Diözesanvorsitzenden entließen.
Sofa-PS in Nassenfels
Am Ortseingangsschild von Nassenfels wurde von der dortigen Ortsgruppe schon die grüne KLJB-Fahne mit Kreuz und Pflug geschwenkt – auf einem Traktor-Anhänger, der mit einer gemütlich gestalteten Sofa-Landschaft überraschte. Die DL stieg gleich auf und wurde dank landwirtschaftlich modernen PS durch die schöne Landschaft entlang der Mühlenrunde kutschiert. Auch der aus Nassenfels stammende Diözesanvorsitzende Jonas Bittlmayer war mit von der Partie, so dass die DL nun nahezu komplett war. Er wies während der heiteren Landpartie immer wieder auf einige örtliche Besonderheiten und Namen hin, sein Bruder Martin Bittlmayer saß am Steuer. Ein erfrischender Halt war bei der Karstquelle Egweil eingeplant worden, wo es auch prompt alle zum Wassertreten ins kühle Nass zog. Spaziergänger erkannten die Bittlmayers auch sofort, wie auf dem Land üblich – am Traktor.
Weiter ging es ins Jugendheim der Nassenfelser, wo alle Teilnehmer mit Grillgut versorgt wurden. Einige DL-Mitglieder waren zu diesem Zeitpunkt vom vielen „moven“ bereits so erschöpft, dass sie den Anhänger erst einmal gar nicht mehr verließen und eine Siesta einlegten. Doch es sollte noch weiter nach Großenried gehen.
Großenried: Strandstimmung und Jugendgottesdienst
Dort hatte sich die KLJB-Ortsgruppe ähnliches ausgedacht, was Florian Heieis aus der DL ziemlich begeistert zur Kenntnis nahm: „Die KLJB Großenried hat uns am Ortsschild empfangen mit einem 150 PS Traktor mit einem Anhänger voll Sand, Liegestühlen und sogar einem Planschbecken!“ In entsprechend lockerer Strandstimmung fuhr man erst einmal durch Dorf und Gegend, bevor ein von der Ortsgruppe vorbereiteter und super musikalisch umrahmter Jugendgottesdienst zum Thema „Geld regiert die Welt - Ist das Geld bei der Weltmeisterschaft gerecht eingesetzt?“ anstand.
Dann ging es in den Jugendraum, vor dem (schon wieder) lecker gegrillt wurde, diesmal auf einem selbst erbauten, massiven Grill – eine beeindruckende Eigenanfertigung. Auf die darauf folgende Party bis spät in die Nacht, u.a. mit dem Kult-Hit „Die Glocken von Rom“, waren auch alle anderen Ortsgruppen des Tages eingeladen worden. Für die KLJBler, die über Nacht geblieben waren, richteten die Großenrieder am nächsten Tag noch ein großes Frühstück mit regionalen Produkten aus.
Die Diözesanvorsitzenden möchten sich bei allen Ortsgruppen dieses MOVE IT-Aktionssamstages vielfach bedanken für die Gastfreundlichkeit und das „Rundum-Wohlfühl-Paket“.
Nastasia Radtke